Neuromuskuläre Erkrankungen
Es gibt eine Vielzahl an neuromuskulären Erkrankungen mit sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern. Oft führen sie zu einer Schwäche oder vorzeitigen Ermüdbarkeit der Muskulatur. Hierbei kann beispielsweise der Muskel selbst erkrankt sein, das Zusammenspiel zwischen Nerv und Muskel gestört oder auch die den Muskel aktivierenden Nervenfasern geschädigt sein. Es kann z. B. zu Muskelschmerzen und -krämpfen, Muskelzuckungen und Problemen beim Schlucken und Sprechen kommen. Viele Formen der neuromuskulären Erkrankungen sind vererbbar.
Zur Diagnostik gehört eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung mit Erhebung des Muskelstatus. Zur Abklärung erfolgt eine detaillierte elektrophysiologische Untersuchung (ENG, EMG etc.). Die Therapie richtet sich nach dem zugrundeliegenden Krankheitsbild und dem jeweiligen Erkrankungsstadium. Ziel der Therapie ist es, das Voranschreiten möglichst zu stoppen, die Förderung der Selbständigkeit in der Beweglichkeit und Selbstversorgung und die Verbesserung der Lebensqualität. Eine interdisziplinäre Behandlung ist meist sinnvoll (Physiotherapie, Logopädie, orthopädische Hilfsmittel etc.).