Demenzerkrankungen
Die Demenz ist ein krankheitsbedingter Verlust von Leistungen der höheren Gehirnfunktionen. Zunächst sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, im weiteren Verlauf der Krankheit verlieren sich auch Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Ebenfalls können die Sprache, das Auffassungs- und Denkvermögen sowie die Orientierung beeinträchtigt sein.
Man unterscheidet in primäre und sekundäre Formen der Demenz. Die primäre Form ist am häufigsten (bis zu 90 Prozent), und in der Regel unumkehrbar. Sekundäre Formen sind Folgeerscheinungen anderer Grunderkrankungen wie z. B. Stoffwechselerkrankungen oder chronische Vergiftungserscheinungen durch Alkohol oder Medikamente. Nach einer Behandlung können sich Symptome der Demenz zurückbilden.
Es gibt verschiedene Ausprägungen von Demenz. Bei ca. 60 Prozent aller Demenzkranken liegt eine Alzheimererkrankung vor, in deren Verlauf zerebrale Nervenzellen unumkehrbar zerstört werden. Die Betroffenen sind im Spätstadium vollkommen auf Pflege und Betreuung von Anderen angewiesen. 20 bis 30 Prozent machen gefäßbedingte (vaskuläre) Demenzen aus, weiterhin gibt es eine Kombination beider Erkrankungen und andere Demenzformen.
Bei Anzeichen von gesteigerter Vergesslichkeit oder Änderung der Denkleistung sollten Betroffene einen Facharzt für Neurologie aufsuchen. Spezielle Untersuchungen und Testverfahren können Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben.