Persönlichkeitserkrankungen
Persönlichkeitsstörungen können die Anpassung im Alltag stören. Oft geraten die Betroffenen immer wieder in gleicher Weise in Konflikte mit anderen. Sie können aber nicht selbst erkennen, warum sie diese Schwierigkeiten haben und behalten Ihr Verhalten bei. Persönlichkeitsstörungen können durch mehrere Faktoren verursacht werden, wie z. B. ungünstige Umgebungsbedingungen und eine gewisse Labilität. Genetische Ursachen sind nur bei einzelnen Persönlichkeitsstörungen ausschlaggebend.
Die Borderline-Störung ist beispielsweise gekennzeichnet durch ein stark impulsives Verhalten sowie Instabilität in den Affekten, im Selbstbild und in den zwischenmenschlichen Beziehungen, meist selbstschädigendes Verhalten sowie Suiziddrohungen oder -versuche. Die Verhaltensweisen zeigen sich über einen längeren Zeitraum und zeichnen sich bereits in der Pubertät ab. Es gilt als gesichert, dass genetische Faktoren oft zusammen mit frühen traumatischen Erfahrungen ausschlaggebend für die Entstehung der Borderline-Störung sind.
Die schizoide Persönlichkeitsstörung (SPS) zeigt sich in einem Rückzug von gefühlsbetonten und zwischenmenschlichen Kontakten. Die Betroffenen haben keinen Wunsch nach engen Beziehungen und auch keine Freude daran. Zur Behandlung können psychoanalytische oder kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapieansätze eingesetzt werden.
Eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung (ÄVPS) kann im Beruf und Privatleben zu erheblichen Belastungen führen. In sozialen Situationen sind die Betroffenen ständig gedanklich damit beschäftigt, kritisiert oder abgelehnt zu werden. Sie vermeiden Situationen, in denen sie mit vielen Menschen zu tun haben und haben ein sehr geringes Selbstwertgefühl.