Schlaganfall und Gefäßerkrankungen des Gehirns
Ein Schlaganfall (Apoplex) ist eine plötzliche Durchblutungsstörung oder Blutung im Gehirn. Fehlen lebensnotwendige Nährstoffe sterben die betroffenen Hirnzellen an. Das Risiko für einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem Alter an. Die Hauptursachen der mangelnden Sauerstoffversorgung sind Verstopfung der Gefäße mit einem Thrombus oder das Platzen eines Blutgefäßes im Gehirn. Der Schlaganfall ist nach dem Herzinfarkt und Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Übersteht der Erkrankte den Schlaganfall, besteht in der Hälfte der Fälle die Gefahr, dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Die häufigste Gefäßerkrankung ist die Arteriosklerose (Arterienverkalkung) der Blutgefäße am Hals oder im Kopf. Risikofaktoren sind beispielsweise hoher Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes, nächtliches Schnarchen und Atemaussetzer, Übergewicht und Rauchen.
Typische Symptome sind das plötzliche Auftreten von Ausfällen, wie z. B. einer Lähmung sowie Seh- und Sprachstörungen. Der Schlaganfall ist ein Notfall, der einer sofortigen Behandlung bedarf. Zur Diagnostik erfolgt eine neurologische Untersuchung, weitere Untersuchungen (z. B. Computertomographie, evtl. MRT, Doppler- und Duplexsonographie) schließen sich in der Regel an, um die Ursache zu klären, damit eine Therapie eingeleitet werden kann. Je früher die Behandlung begonnen wird, umso größer sind die Chancen des Betroffenen, dass nur wenige oder keine Schäden zurückbleiben.